Der FTSE100 stand in den letzten Monaten unter Druck. Sie hat in diesem Jahr bisher fast 5 Prozent verloren. Die Anleger warten jedoch ab, nachdem die Bank of England ihre Lohnwachstumsprognosen in ihrem letzten vierteljährlichen Inflationsbericht gekürzt hat. Obwohl der FTSE eine schwierige Zeit haben mag, ist er in Bezug auf die globale Performance immer noch ein relativer Outperformer.

Eine starke Eröffnung an der Wall Street am Montag trug dazu bei, eine Rallye anzuheizen. Allerdings ließen schwache Einzelhandelsumsätze in den USA die Angst vor einer Rezession wieder aufleben. Auch die Inflation hat zugenommen. Dies liegt zum Teil an den Energie- und Waren- und Rohstoffkosten. Die Preise sind vor einem Jahr um fast 40 Prozent gestiegen. Infolgedessen geht es den Arbeitnehmern real etwas schlechter.

Der heutige FTSE100 sollte höher eröffnen. Investoren suchten nach Anzeichen dafür, dass ein Schuldenabbauplan vorangetrieben wird. Wann dies geschehen wird, ließ die Kanzlerin allerdings noch offen. Er könnte dies am Ende des Monats oder früher tun. Unabhängig davon ist es wichtig, auf frühe Anzeichen eines Rückzugs zu achten.

Die Bank of England hat ihre Absicht angekündigt, eine Reihe von Gilts mit langer Laufzeit zu kaufen, um zur Stabilisierung des Marktes beizutragen. In Kombination mit schwächer als erwarteten Produktionsdaten wurden die Anleger durch die Nachrichten ermutigt. Trotz der Ankündigung bleiben die britischen Anleiherenditen niedrig. Mit 3,87 % liegen sie rund ein Viertel Prozent unter der Benchmark FTSE100.

Der jüngste Arbeitsmarktbericht in den Vereinigten Staaten ist auch für britische Unternehmen wichtig, die in US-Dollar handeln. Laut JOLT-Zahlen gingen die Stellenangebote stärker als erwartet zurück. Insgesamt wächst die Wirtschaft, obwohl die Arbeitslosenquote hoch blieb. Auf der positiven Seite ist der FTSE100 am Freitag um bescheidene 0,3 % gefallen. Dennoch zögerten die Anleger beim Kauf, als der FTSE 100 fiel.

Einige der interessantesten Neuigkeiten kamen aus der Bergbauindustrie. Bergbaukonzerne wurden von niedrigeren Kupfer- und Zinkpreisen getroffen. Sie wurden auch von den Folgen des Konflikts in der Ukraine getroffen. Obwohl die Anleger hoffen, dass das wärmere Winterwetter die Sorgen über eine Energiekrise zerstreuen wird, bleiben die wirtschaftlichen Aussichten der EU in Wirklichkeit ungewiss.

Die Bank of England hielt auch an ihrem Versprechen fest, Staatsanleihen im Wert von bis zu 5 Mrd. PS zu kaufen, um das Vertrauen zu stärken und die Zinssätze auf einem vernünftigen Niveau zu halten. Die geldpolitische Entscheidung der Bank war jedoch kein Wendepunkt. Trotz der Kehrtwende der Regierung hat sich das Pfund Sterling in den letzten Wochen abgeschwächt. Gegenwärtig notiert er über seinem Zehn-Wochen-Tief gegenüber dem Dollar.

Es herrscht immer noch große Verwirrung über den Zeitpunkt eines Schuldenabbauplans. Viele Investoren sind nicht davon überzeugt, dass es pünktlich geliefert wird. Andere glauben, dass der Plan eher früher als später kommt. Ein Schlüssel zur Debatte ist, ob der Schuldenabbauplan ein einmaliges Ereignis ist oder ob es sich um eine Politik handelt, die darauf abzielt, die Kreditaufnahme der Regierung schrittweise zu reduzieren. Wenn dies der Fall ist, wäre ein schrittweiserer Ansatz am klügsten.